Kreis Heinsberg. Eine Ausbildung mit Kind ist möglich, mit einer Teilzeitberufsausbildung bekommen Eltern eine berufliche Zukunft. Teilzeitberufsausbildung bedeutet, dass die Auszubildende statt in 40 Wochenstunden, in 25 bis 35 Wochenstunden ausgebildet werden. Die Ausbildungsdauer insgesamt bleibt bestehen, sie verlängert sich nicht. Die reduzierte Wochenarbeitszeit senkt auch die Ausbildungskosten.
Unternehmen, die es verstehen, die Potentiale der Eltern zu nutzen, erhalten gut ausgebildete Fachkräfte. Die Erfahrung zeigt, wer eine Ausbildung in Teilzeit absolviert hat, ist leistungsstark und gut organisiert. Eltern sind reifer als Schulabgänger und haben schon gezeigt, dass sie Verantwortung tragen können.
Der Region Aachen – Zweckverband ist es 2016 gelungen, eine TEP-Gruppe (Teilzeitberufsausbildung- Einstieg fördern - Perspektiven öffnen) für Eltern in Teilzeitausbildung im Kreis Heinsberg einzurichten. In einer TEP-Gruppe werden Eltern besonders betreut und sozialpädagogisch begleitet. Außerdem bekommen die Betriebe und Eltern in der ersten Zeit der Ausbildung durch die TEP-Träger Unterstützung, beispielsweise wenn ein passendes Arbeitszeitmodell gefunden werden soll, das gleichzeitig Betrieb und Azubi in Teilzeit gerecht wird.
Bei einer Pressekonferenz im Heinsberger Kreishaus bestätigte WFG-Geschäftsführer Ulrich Schirowski, dass eine Teilzeitberufsausbildung mit dem TEP-Programm gut vorbereitet und begleitet werde, und dass die WFG dieses Projekt daher begrüße und bei den Arbeitgebern im Kreis Heinsberg dafür werben werde, sich dieser Option zur Ausbildung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vermehrt zu öffnen.
Neu im Kreis Heinsberg ist auch eine Fachberatungsstelle zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse an der VHS in Heinsberg. Gerade die Berufsabschlüsse von Flüchtlingen aus Drittstaaten müssen in Deutschland als gleichwertig zu den deutschen Abschlüssen anerkannt werden. Die VHS hat als Fachberatungsstelle die Möglichkeit diesen Anerkennungsprozess bis zu 9 Stunden beratend zu begleiten.
Die TEP-Gruppe und die Fachberatungsstelle werden gefördert vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds.
Nähere Informationen zu diesen Themen gibt es bei der Regionalagentur Aachen bei der Region Aachen – Zweckverband, Dorothea Maaß, Tel. 0241/963-1926 oder maass(at)regionaachen(dot)de.
Elke Schreeck
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