Kreis Heinsberg. Die Energiewende ist ein gewaltiges Projekt: Die deutsche Bundesregierung will den Primärenergieeinsatz bis zum Jahr 2050 um die Hälfte senken; insbesondere sei hier die Industrie gefragt. Viele Unternehmer fragen sich: Wie soll das gehen? „Einerseits sind viele Energieeinsparpotenziale zwar bekannt, werden aber bislang nicht genutzt. Andererseits gibt es in Unternehmen oft nur wenige Kenntnisse darüber, an welchen Stellen und durch welche konkreten Maßnahmen sich Energie und Geld sinnvoll einsparen lassen“, sagt Prof. Dr. Isabel Kuperjans, Professorin für Energietechnik und Wärmeübertragung am Fachbereich Energietechnik der FH Aachen und Leiterin des Instituts NOWUM-Energy. Das Institut berät unter anderem seit Jahren Unternehmen im Bereich Energiesparen und Energieeffizienzmaßnahmen.
Das NOWUM-Energy-Team bereitet derzeit die Gründung eines Energieeffizienznetzwerkes für Unternehmen im Kreis Heinsberg vor. Das Netzwerk bietet neben einer einmaligen Energieeinsatzanalyse einen dauerhaften, moderierten Erfahrungsaustausch zwischen den Netzwerkpartnern über verschiedene Einsparansätze und deren Umsetzung. „Durch den Austausch lassen sich die Erfahrungen der Partner auf eigene Projekte übertragen, und es lassen sich Kosten bei der technischen Umsetzung reduzieren“, erklärt Projektleiter Michael Schneider vom NOWUM-Energy.
Bereits seit 2010 besteht im Raum Aachen ein solches durch das Institut gegründetes Netzwerk. Die Institutsmitarbeiter sprachen gezielt regionale Unternehmen mit hohem Energieverbrauch an und stellten ihnen die Projektidee vor. Sechs Betriebe schlossen sich daraufhin zusammen. Die moderierten Treffen finden drei bis vier Mal im Jahr statt. Als zusätzliche Serviceleistung stehen die Energiesparexperten des NOWUM-Energy den Projektpartnern auch zwischen den Treffen bei Problemen zur Verfügung. Der positive Effekt hat sich herumgesprochen: In den vergangenen beiden Jahren sind zu den sechs Gründungsmitgliedern zwei weitere Unternehmen hinzugekommen. Wahllos erweitert wird das Netzwerk indes nicht. Die Gruppengröße liegt bei sechs bis zehn Unternehmen und jeder Netzwerkteilnehmer hat ein Vetorecht, um zu vermeiden, dass sich Wettbewerber dem Netzwerk anschließen.
Bei Interesse können sich Unternehmen gerne an Michael Schneider vom NOWUM-Energy wenden (m.schneider(at)fh-aachen(dot)de). Weitere Informationen gibt es unter: www.fh-aachen.de/forschung/institut-nowum-energy/
Foto: FH Aachen | Thilo Vogel
Elke Schreeck
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