Kreis Heinsberg. Das Handwerk im Kreis Heinsberg hat den positiven Schwung aus dem vergangenen Sommer besser mit in das Winterhalbjahr genommen als dies im Durchschnitt des Kammerbezirks der Fall war. 89 Prozent der Heinsberger Chefs melden eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Das ist ein Anstieg um fünf Punkte gegenüber dem Herbst 2015. „Im Kreis Heinsberg wird man unserer aktuellen Frühjahrsumfrage zufolge ziemlich vielen zufriedenen Handwerksunternehmern begegnen. Und im Sommerhalbjahr soll es mit dem Konjunkturschwung im Rücken so weitergehen“, fasst Peter Deckers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen, die Ergebnisse zusammen.
46 Prozent der Handwerksunternehmen bewerten die Geschäftslage in den vergangenen sechs Monaten mit „gut“, 43 Prozent mit „befriedigend“ und nur elf Prozent mit „schlecht“. Mit einer Kapazitätsauslastung von rund 85 Prozent hatten die Beschäftigten viel zu tun. Sie lag gut drei Punkte über dem Kammerdurchschnitt. 92 Prozent der Heinsberger Chefs gehen davon aus, auch im Sommer gute oder zufriedenstellende Geschäfte machen zu können; der Kammerdurchschnitt liegt neun Punkte darunter. Während 79 Prozent überzeugt sind, dass es in den Sommermonaten stabil so weitergehen wird, glauben 13 Prozent der Handwerker, das erreichte Niveau nochmals steigern zu können.
Positive Umsatzentwicklung
Verbessert hat sich auch die Umsatzsituation. Gegenüber dem Herbst stieg die Kennziffer um elf Punkte auf 80 Prozent. Der gute Lauf spülte 23 Prozent der Betriebe ein Plus in die Kassen, während 57 Prozent gleich hohe Bruttoeinnahmen melden. Aufgrund des guten Investitions- und Konsumklimas und günstiger Produktionsfaktoren (niedrige Spritpreise, niedrige Kreditzinsen) soll der Konjunkturschub einer noch größeren Zahl an Betrieben stabile oder steigende Bruttoeinnahmen bescheren. Darauf hoffen 86 Prozent.
Die Beschäftigungslage ist seit dem Herbst 2015 auf hohem Niveau stabil geblieben. Drei Viertel der Betriebe haben die Zahl ihrer Beschäftigten beibehalten, weitere zwölf Prozent nahmen neue Mitarbeiter unter Vertrag. Viele könnten oftmals noch mehr gebrauchen, haben jedoch zunehmend größere Schwierigkeiten bei der Gewinnung von neuen Fachkräften. Wegen der guten Auftragslage beabsichtigen 85 Prozent an ihrem Fachpersonal festzuhalten, weitere neun Prozent werden Mitarbeiter einstellen. Mit insgesamt 94 Prozent steigt der Beschäftigungsindikator im Kreis Heinsberg wieder auf das Spitzenniveau, das letztmalig im Frühjahr 2012 erreicht wurde. Beste Zukunftsaussichten also für angestellte Handwerker im Kreis Heinsberg, oder für die, die es noch werden wollen.
Die Zahl der Lehrlinge hat sich 2015 im Vergleich zu 2014 um rund sechs Prozent verringert und liegt mit diesem Rückgang über dem Kammerdurchschnitt. Insgesamt verzeichnete das Handwerk in allen Regionen Rückgänge. Die aktuelle Dynamik Kammerbezirk der Trend festzustellen, dass die Handwerksunternehmen immer frühzeitiger mit der vertraglichen Bindung ihrer Nachwuchskräfte starten.
Elke Schreeck
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